Chinesische Tierkreiszeichen – einfach erklärt
Einblick in die chinesischen Tierkreiszeichen
Einer alten Geschichte nach stellte ein Europäer bei einem offiziellen Essen einmal die Frage nach dem Hintergrund der chinesischen Tierkreiszeichen. Er wunderte sich, dass die Chinesen gewöhnliche Tiere wie Schwein, Hund, Ratte usw. zur Bezeichnung ihrer Zeiteinteilung benutzten, wohingegen die Menschen im Westen von Sternbildern wie Stier, Löwe und Jungfrau … sprachen.
Einer der Chinesen soll sinngemäß folgendes geantwortet haben:
“Ja, unsere Vorfahren waren sehr bodenständig bei der Auswahl gewöhnlicher Tiere. Die 12 Tierkreiszeichen sind paarweise zu sehen, was sechs Lebensbereiche widerspiegelt und gleichzeitig die Erwartungen und Ansprüche unserer Vorfahren an uns wiedergeben soll.
Die erste Paarung umfasst Ratten und Rinder
Ratten (oder Mäuse) stehen in unserer Kultur für Weisheit und Vieh für harte Arbeit. Weisheit und harte Arbeit müssen miteinander gekoppelt werden. Mit Weisheit allein und dem Fehlen harter Arbeit wird nichts geschafft und nur harte Arbeit ohne den Einsatz von Intelligenz, führt selten zum Erfolg. Wir sollen die beiden Stärken kombinieren. Dies sind die Erwartungen und Anforderungen des Vorfahren an die erste und die wichtigste Gruppe.
Die zweite Gruppe besteht aus Tigern und Hasen
Der Tiger steht für Tapferkeit, während der Hase zur Vorsicht mahnt. Ohne Mut ist man zu ängstlich, aber ohne eine umsichtige Planung ist man rücksichtslos. Diese Gruppe ist auch sehr wichtig. Chinesen erschienen oft zurückhaltend, das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht mutig sind.
Die dritte Gruppe ist Drache und Schlange
Der Drache steht für Wildheit, während die Schlange für Flexibilität steht. Wir alle wissen, dass wir hartes Metall nicht formen, sondern höchstens brechen können. Wenn man allerdings nur flexibel ist, kann man leicht die Durchsetzungsfähigkeit verlieren. Daher besteht die Botschaft der Alten an uns darin, beide Qualitäten auszugleichen.
Als nächstes kommt das Pferd und das Schaf
Pferde gehen mutig nach vorn, die Schafe zeigen ihre natürliche Fügsamkeit, mit dem Fluss zu gehen. Wenn eine Person nur ihre eigenen Ziele anvisiert, ohne Rücksicht auf die Umgebung zu nehmen, wird er auf Dauer Probleme bekommen und seine Ziele eventuell nicht einmal erreichen können. Dies richtet sich insbesondere auch an Führungskräfte, die harmonisch mit ihren Mitarbeitern umgehen sollen. Das sind jedenfalls die Erwartungen unserer Vorfahren an die vierte Gruppe.
Dann gibt es Affen und Hähne
Affen stehen für Anpassungsfähigkeit, während alle Hähne regelmäßig pünktlich sind und Konsistenz darstellen. Anpassungsfähigkeit und Konstanz müssen eng und strategisch miteinander verbunden sein. Wenn man ständig Ziele und Verfahren ändert, können Vorteile nicht genutzt werden: Einerseits sind Stabilität, Harmonie und Ordnung erforderlich, um auf Kurs zu bleiben, andererseits muss man sich ändern und sich an die Umstände anpassen, um relevant zu bleiben und weiterzukommen. Diese ist ein Grundkonzept, wie man sich für die Zukunft weiterentwickeln will.
Schließlich Hunde und Schweine
Hunde stehen für unbedingte Loyalität, Schweine für die unbeschwerte Natur. Wenn eine Person zu loyal ist und nicht weiß, wie man unbeschwert ist, besteht die Tendenz, andere auszuschließen. Eine Person, die zu locker ist, hat keine Loyalität, und diese Person verliert ihre Prinzipien und Ideale: Ob es die Loyalität einer Nation oder die Loyalität zu ihren Idealen ist, beide Ideen müssen eng miteinander kombiniert werden, so dass es leicht ist, das Gleichgewicht zu halten.
So spielen die Tierkreiszeichen die Hoffnung und Erwartungen unserer Vorfahren an uns wider“, schloß der Chinese seine Ausführungen.