Umzug
… und warum das so ermüdend ist. Wohl doch kein gutes Feng Shui in unserer Wohnung?
Es ist schon interessant: sieben kräftige Männer wuseln um mich herum und packen meinen Haushalt ein, zerlegen unsere Möbel in Einzelteile, schleppen Kisten und Kartons aus der Wohnung, beladen den Überseecontainer und behalten bei alldem ihre gute Laune.
Ich stehe eigentlich nur im Weg herum, versuche den Überblick zu behalten und alle – vermeintlich – wichtigen Dinge und Dokumente beiseite zu stellen, bin gestresst und unendlich müde. Warum eigentlich – wo ich doch fast nichts tue?
Für die Umzugsleute ist das hier nur ein Job, aber für mich sind diese Möbel, Bilder und Haushaltsgeräte unser Leben. Mehr als 6 Jahre in Südostasien haben Spuren hinterlassen. Nicht nur sichtbare in der Wohnung.
Es sind die unsichtbaren Aspekte, die jetzt alle auf einmal auftauchen: Erinnerungen aller Art (glückliche, aber auch traurige), erlebte Freundschaften, gefeierte Erfolge, unvollendete Projekte, erreichte Meilensteine, verdrängte Probleme und noch vieles mehr.
Jeder geöffnete Schublade, jeder aufgerollte Teppich fördert etwas Neues zu Tage. Und dann diese Gefühle
- „auf gepackten Koffern zu sitzen“ (kein Handlungsspielraum)
- alles „aus der Hand“ geben zu müssen (keine Kontrolle mehr zu haben)
- alle Spuren von uns beseitigen zu müssen (zumindest in der Wohnung)
- mit allem abgeschlossen zu haben … (haben wir das wirklich?)
und dazu noch all diese Dämonen der Vergangenheit, die vorher in den Schubladen eingesperrt waren … puh! Das kann wirklich ganz schön ermüdend sein.
Mein erster guter (Feng Shui -) Vorsatz für’s Neue Jahr lautet daher: sobald der Container im Januar ankommt wird ausgemistet, aufgearbeitet und weggeschmissen! Luft im Schrank – Luft im Leben – weniger Stress … ah, klingt gut